Jedes Jahr vom 12. Oktober bis zum 25. Februar pilgern unzählige Gläubige nach Eichstätt, um dort das Benediktinerinnenkloster St. Walburg zu besuchen. Dies liegt nicht nur daran, dass der 25. Februar als Gedenktag der Heiligen gilt, sondern auch an dem Walburgisöl, das zu dieser Zeit fließt. Dabei handelt es sich um eine wässrige Flüssigkeit, die sich an der Grabstätte der Heiligen Walburga sammelt und seit dem 11. Jahrhundert von Nonnen in kleine Fläschchen gefüllt wird. Dieses Walburgisöl soll gegen sämtliche Krankheiten und Gebrechen helfen.
Doch auch abseits dieses Mysteriums ist das Kloster St. Walburg einen Besuch wert. So ist die Gruftkapelle, in der die Heilige bestattet ist, eine kleine Sehenswürdigkeit. Sie besteht seit Mitte des 15. Jahrhunderts, wohingegen das Langschiff des eigentlichen Kirchenbaus während des Schwedenkriegs stark zerstört wurde.
Ebenfalls interessant ist womöglich die Legende über den genauen Ort von Walburgas letzter Ruhestätte. Die Heilige war zunächst in einem Kloster in Heidenheim bestattet, bis der Bischof Otgar beschloss, dass die Heilige nach Eichstätt überführt werden sollte. An der Stelle der ehemaligen Kreuzkirche scheuten plötzlich die Pferde und wollten nicht mehr weiter.
Diese Begebenheit wurde als Zeichen Walburgas gesehen, an exakt diesem Ort die letzte Ruhestätte zu wünschen. In den darauffolgenden Jahren entstand das Kloster St. Walburg, das heute über 30 Nonnen umfasst und zudem eine Grundschule beherbergt.
Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin