Handgemacht-Laden Eichstätt

Großstadtfeeling im beschaulichen Eichstätt. Denn seit einigen Wochen hat der hippe Handgemacht-Lachen in der Stadt geöffnet. Kreativität, so weit das Auge reicht. Ich habe mich selbst davon überzeugt, und den Laden besucht.

Handgemacht Laden Eichstätt

In der Westenstraße ist viel los. Denn seit 14. April befindet sich zwischen dem Griechen Sirtaki und der Pizzeria Dal-fufo ein neues Geschäft. Geführt wird der Laden von zwei Geografie-Studentinnen, Steffi und Julia. Dass sie hier ihrer Leidenschaft nachgehen, erkennt man sofort, sobald man den Laden betritt.
Die Ladenfläche ist liebevoll dekoriert, die beiden voller Elan dabei. Sie brennen für ihr Projekt, das sie neben ihrem Studium selbst organisieren und komplett eigenständig ins Laufen gebracht haben.
Nicht ohne entsprechendes Interesse vom Publikum: Denn neben mir waren auch schon der Eichstätter Kurier und INTV bei den beiden zu Gast.

Handgemacht Laden Eichstätt

Das Leergut-Projekt Eichstätt

Viele wundern sich vielleicht, wieso der Laden nur ein Monat lang geöffnet hat. „Das ist bestimmt eine Testphase“, munkeln einige Leute aus der Region.
Doch leider ist das Projekt tatsächlich nur für kurze Zeit gedacht. Das liegt zum einen daran, dass die beiden gerade in der Endphase ihres Studiums stecken, zum anderen aber auch daran, dass ihr Laden Teil des Projekts Leergut der Stadt Eichstätt ist.

Im Rahmen dieses Projekts sollen leerstehende Ladenflächen durch Künstler, StartUps oder für Veranstaltungen genutzt werden. Dabei erwecken die Räume die Aufmerksamkeit der Passanten und sollen im Anschluss wieder dauerhaft als Mietflächen zur Verfügung stehen.
Ein tolles Konzept, das Julia und Steffi gern unterstützen.

Was den Handgemacht-Laden so besonders macht

Wie bei vielen Projekten möchte man zuerst wissen, wie alles begonnen hat.
„Angefangen hat alles damit, dass wir beide gemeinsam gebastelt haben“, erzählt Steffi. „Wir fanden es total schade, dass so viele selbstgemachte Dinge in der Schublade verstauben.“
Die Lösung war ebenso genial wie einfach – sie entschlossen sich dazu, ihren eigenen Laden auf die Beine zu stellen, in dem auch weitere Leute ihre Waren feilbieten konnten. Einzige Bedingung: Die Sachen mussten selbstgemacht sein.

Dekoladen Eichstätt

Und so finden sich im Geschäft der beiden nun neben Makramee-Schmuck, selbst Genähtem und Keramik auch Dinge aus Holz oder schöne Karten mit modernem Handlettering.
„Wir wollen eine Plattform für Handgemachtes sein“, beschreibt Steffi das Konzept des Ladens in nur wenigen Worten.

Ein besonderes Detail, das mir bereits beim Eintreten in den Laden aufgefallen ist: Jeder Künstler hat seinen eigenen kleinen Bereich und wird mit einem entsprechenden Text inklusive Bild kurz vorgestellt. So fühlt man sich der gekauften Ware noch näher. Eine schöne Idee, wie ich finde.

Handgemacht Laden Eichstätt

Ein weiterer Top Tipp: Im Handgemacht-Laden finden auch Veranstaltungen statt. Am 20. April war das beispielsweise ein Makramee-Workshop, am 28. ein Handlettering-Workshop. Diese Veranstaltungen leiten die jeweiligen Verkäufer im Handgemacht-Laden. So kann man sowohl diese als auch deren Produkte noch besser kennenlernen und findet heraus, wie es ist, schöne Dinge selbst zu machen.

Wer dem Handgemacht-Laden einen Besuch abstatten möchte, sollte sich beeilen. Denn der Laden hat nur noch bis 11. Mai geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstags bis freitags von 14:00 Uhr bis 17:30 Uhr, samstags von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr.

Handgemacht Laden Eichstätt

Ich wünsche euch viel Spaß beim Entdecken – ihr solltet dem Geschäft dringend einen Besuch abstatten. Denn hier ist für wirklich jeden Geschmack etwas Passendes dabei.

Wart ihr schon im Handgemacht-Laden oder kennt ihr ähnliche Läden in der Region? Ich bin gespannt auf eure Kommentare.
Kerstin

Mythos Hinterkaifeck – Sonderausstellung im Bayerischen Armeemuseum

Wenn ihr aus der Region um Schrobenhausen kommt, ist euch das Verbrechen von Hinterkaifeck sicherlich ein Begriff.
Eine Familie, die entlegen im Einsiedlerhof Hinterkaifeck lebt, wird in einer Nacht im Jahr 1922 ermordet. Sämtliche Familienmitglieder, sogar die beiden kleinen Kinder, sterben auf qualvolle Weise.
Motiv? Unklar. Täter? Bis heute nicht gefunden.

Kein Wunder also, dass der Mordfall von Hinterkaifeck auch jetzt noch die Menschen bewegt. Zahlreiche Bücher auf Basis dieses Geschehens wurden schon veröffentlicht. Doch was in jener Nacht tatsächlich in Hinterkaifeck geschah, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben.

Wenn ihr euch von dem Geschehen selbst ein Bild machen wollt, solltet ihr die Sonderausstellung „Mythos Hinterkaifeck“ im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt auf keinen Fall verpassen.
Hier werden die Hintergründe der Tat sowie die polizeilichen Arbeiten spannend aufbereitet gezeigt. Die Beziehung der einzelnen Familienmitglieder zueinander, das Auffinden des Hofs nach der Tat und einzelne Zeugenaussagen werden hier aufgearbeitet.

Turm Triva Museum Ingolstadt

Wie ihr vielleicht erahnen könnt, hat mir die Ausstellung sehr gut gefallen. Ich fand es sehr interessant, noch mehr Informationen über die Tat zu bekommen.

Die Ausstellung findet im Bayerischen Polizeimuseum im Turm Triva (beim Klenzepark) in Ingolstadt statt und ist nicht nur bei schlechtem Wetter ein echter Geheimtipp! Die Sonderausstellung ist noch bis September 2018 dort zu finden.

Bayerisches Polizeimuseum Ingolstadt

Öffnungszeiten:

Di-Fr     9.00 bis 17.30 Uhr
Sa-So  10.00 bis 17.30 Uhr

Eintrittspreise:

6,00 € (ermäßigt 5,00 €).
Er beinhaltet auch den Eintritt in die Dauerausstellung des Bayerischen Polizeimuseums. Hier könnt ihr alte Polizeifahrzeuge, Klamotten und Einrichtungsgegenstände aus alten Polizeiinspektionen bestaunen.

Ich wünsche euch viel Spaß bei eurem Besuch dort und freue mich über eure Erfahrungsberichte. Hat es euch dort gefallen? Könnt ihr euch vorstellen, die Ausstellung zu besuchen? :)
Ich bin gespannt!
Kerstin

CAFÉ KATE NEUBURG

Herbstzeit ist Genusszeit – und deshalb geht es für uns heute nach Neuburg an der Donau, genauer gesagt ins Café Kate. Das Café am Theaterplatz ist ein echter Geheimtipp für alle Kuchenfans. Ähnlich wie die Zuckermonarchie in Hamburg ist das Café Kate super liebevoll eingerichtet und ist ein echtes Unikat.

Cafe-Kate-Neuburg-Donau-Altmuehltal

Hier macht Naschen Spaß! An der Kuchentheke gibt es eine große Auswahl an Leckereien. Und wer es lieber etwas deftiger mag: Neben all den Torten und Cupcakes gibt es hier auch selbstgemachte Sandwiches. Bis 14 Uhr könnt ihr im Café Kate euer Frühstück genießen. Leckere Menüs warten auf euch ;)
Total süß: Zu Kaffee und heißer Schokolade gibt es ein kleines Gebäck. Eine Teekanne, die aussieht wie die Teekanne aus dem Logo von Café Kate! <3

Cafe-Kate-Neuburg-Donau

Und wenn ihr schon in der Nähe des Neuburger Schlosses unterwegs seid: Schaut euch doch auch die wunderschöne Grotte dort an.
Alle Infos zum Café Kate sowie die genauen Öffnungszeiten findet ihr hier.

Ich freue mich über eure Meinungen zum Café und andere tolle Café-Tipps in der Altmühlregion ;) Lasst es euch gutgehen!
Kerstin

MUSEUM MOBILE

Die AUDI AG ist ein deutscher Automobilhersteller mit Sitz im oberbayerischen Ingolstadt. Direkt angegliedert befindet sich das firmeneigene museum mobile. Hier lässt sich die Firmengeschichte erkunden, der Grund für die 4 Ringe erfahren und herausfinden, wie die Firma zu ihren auf den ersten Blick vielleicht recht ungewöhnlichen Namen gekommen ist.

Museum-Mobile-Audi-Ingolstadt

Auf etwa 6000 Quadratmetern findet man Exponate von der Gründerzeit des Unternehmens bis hin zu aktuellen Modellen. Dabei gibt es zusätzlich regelmäßig wechselnde Themenausstellungen.

Preise inkl. Führung (und exkl. Führung)
Erwachsene: 4 Euro (2 Euro)
Rentner, Studenten, Behinderte, Jugendliche bis 18 Jahre: 2 Euro (1 Euro)
Kinder bis 6 Jahren in Begleitung Erwachsener: frei

Der ideale Tipp für ein verregnetes Wochenende!

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

SCHULERLOCH

Einige Kilometer vor Kelheim befindet sich ein außergewöhnlicher Ort, der auf den ersten Blick gar nicht so besonders scheint. Von einem Parkplatz aus sind es wenige Gehminuten zu einer Stelle im Wald. Dort befinden sich zwei gelbe Türmchen und ein Imbiss.
Doch unter einem der Türme befindet sich eine 420 Meter lange Tropfsteinhöhle.

Eingang Schulerloch Kelheim

Becherstalagmiten, Kalkablagerungen an der Decke und der so genannte Druidentempel sind die Highlights der Höhle. Durch eine informative 20-30minütige Führung erfährt man alles Wissenswerte über die Entstehung und Geschichte dieses spektakulären Ortes. Hier lebten einst Steinzeitmenschen, von denen später Werkzeuge und vieles mehr gefunden wurde. Später wurde die Höhle von den Freimaurern benutzt. Diese waren der Meinung dass dort einst der Schauort einiger keltischer Rituale war. Auch eine Druidenschule soll es hier gegeben haben. Daher kommt übrigens auch der Name der Höhle. Schulerloch leitet sich von Schule ab.

Seit 2015 gibt es ein besonders Highlight bei den Führungen: Die Höhlenwand wird zur Projektionsfläche eines atemberaubenden Films über die Geschichte des Schulerlochs. Durch die einzigartige Akustik des Raums wirkt der Film noch imposanter und beeindruckender. Diese Akustik ist übrigens auch der Grund dafür, weshalb hier im Sommer oft Konzerte stattfinden.

Museum Schulerloch

In der Höhle hat es ganzjährig frische 9°C, weshalb man vor allem bei warmen Außentemperaturen leicht ins Frösteln gerät. Deshalb sollte man auf jeden Fall eine Jacke mitnehmen, wenn man in das Schulerloch hinabsteigt.
Oben im Turm befindet sich ein kleines Museum mit einigen Funden aus der Höhle.

Von Ende März bis Anfang November täglich zwischen 10 und 16 Uhr geöffnet. Eine Führung dauert 20-30 Minuten.
Erwachsene (ab 16): 4,80 Euro
Kinder (ab 4): 3,30 Euro

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

ST. WALBURG

Jedes Jahr vom 12. Oktober bis zum 25. Februar pilgern unzählige Gläubige nach Eichstätt, um dort das Benediktinerinnenkloster St. Walburg zu besuchen. Dies liegt nicht nur daran, dass der 25. Februar als Gedenktag der Heiligen gilt, sondern auch an dem Walburgisöl, das zu dieser Zeit fließt. Dabei handelt es sich um eine wässrige Flüssigkeit, die sich an der Grabstätte der Heiligen Walburga sammelt und seit dem 11. Jahrhundert von Nonnen in kleine Fläschchen gefüllt wird. Dieses Walburgisöl soll gegen sämtliche Krankheiten und Gebrechen helfen.

100_1429Doch auch abseits dieses Mysteriums ist das Kloster St. Walburg einen Besuch wert. So ist die Gruftkapelle, in der die Heilige bestattet ist, eine kleine Sehenswürdigkeit. Sie besteht seit Mitte des 15. Jahrhunderts, wohingegen das Langschiff des eigentlichen Kirchenbaus während des Schwedenkriegs stark zerstört wurde.

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Ebenfalls interessant ist womöglich die Legende über den genauen Ort von Walburgas letzter Ruhestätte. Die Heilige war zunächst in einem Kloster in Heidenheim bestattet, bis der Bischof Otgar beschloss, dass die Heilige nach Eichstätt überführt werden sollte. An der Stelle der ehemaligen Kreuzkirche scheuten plötzlich die Pferde und wollten nicht mehr weiter.
Diese Begebenheit wurde als Zeichen Walburgas gesehen, an exakt diesem Ort die letzte Ruhestätte zu wünschen. In den darauffolgenden Jahren entstand das Kloster St. Walburg, das heute über 30 Nonnen umfasst und zudem eine Grundschule beherbergt.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

BEZIRKSKRANKENHAUS GUNZENHAUSEN

Wir schreiben das Jahr 1965 in Gunzenhausen. Obwohl dieses Datum gar nicht so weit entfernt scheint, herrschte zu dieser Zeit der Kalte Krieg. Die Angst vor einem Atomangriff ist in der gesamten Bevölkerung vorhanden. Besonders die Menschen, die in größeren Städten leben fühlen sich bedroht. So auch die Bewohner von Fürth. Ein atomarer Angriff auf Nürnberg würde auch Fürth zerstören, weshalb der Ruf nach einem Schutzbunker laut wird. Einem besonderen Schutzbunker für Patienten des Fürther Krankenhauses

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So entsteht im fast 60 Kilometer entfernten Gunzenhausen ein 4000 Quadratmeter großes, unterirdisches Areal. Ausreichend, um 370 Menschen für 14 Tage zu versorgen. 15 Krankenzimmer mit Betten für Erwachsene und Kleinkinder, 5 OP-Einheiten und 1 Röntgenraum werden für insgesamt 3,9 Millionen DM angeschafft und eingerichtet. Eine Küche, sanitäre Anlagen und Zimmer für die Belegschaft, die im Ernstfall zu vierzehnt in 24-Stunden-Schichten die 370 Patienten versorgen sollte. Ein nahezu unmögliches Unterfangen.

Dennoch ist das Bezirkskrankenhaus relativ gut durchdacht. Es gibt einen eigenen Brunnen, Notstromaggregate und ein System, das die Luft filtert.
Dafür finden sich Schwächen in der Versorgung mit diversen Lebensmitteln oder Medikamenten. Während die Möglichkeit einer Geburt im Bezirkskrankenhaus durchdacht und eingeplant wurde, hatte niemand einen Gedanken daran verschwendet, dass es auch möglich ist, dass Menschen während dieser 14 Tage sterben könnten. Keinerlei Kühlräume oder letzte Ruhestätten finden sich in dem Areal.

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Das Bezirkskrankenhaus wurde glücklicherweise von einem Ernstfall verschont. Dennoch wurde es genutzt. Erstmals 1989 um DDR-Flüchtlinge vorübergehend unterzubringen, dann zwei Jahre später im Jahr 1991 um rumänische Aussiedler zu versorgen. Bis 1996 wurde das Krankenhaus betriebsbereit gehalten. Heute sind Führungen mit Wolfgang Faig durch das historische Gemäuer möglich. Hierfür ist eine Voranmeldung in der Stadt Gunzenhausen notwendig.

Ein sehr sehenswerter Beitrag zum Thema Bezirkskrankenhaus Gunzenhausen findet sich übrigens in der Mediathek des Frankenfernsehens: http://www.frankenfernsehen.tv/mediathek/tag/unterirdisches-atombombensicheres-hilfskrankenhaus/

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

MUSEUM SOLNHOFEN – die welt in stein

Von außen wirkt es eher unscheinbar. Ein Gebäude, das genauso gut ein Verwaltungsbau oder eine Schule sein könnte. Doch in ihm steckt das Lebenswerk des ehemaligen Solnhofer Bürgermeisters, Friedrich Müller.
Die Fossilien aus seiner Heimat haben ihn schon lange begeistert und fasziniert, weshalb er anfangs bei sich zu Hause eine private Fossiliensammlung hatte, die er ab 1954 in einem eigenen Ausstellungsraum der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Seit 1968 befindet sich in der Bahnhofstraße das nach ihm benannte Bürgermeister-Müller-Museum, das heute unter „Welt in Stein“ firmiert.


Museum Solnhofen

Neben einigen Ausstellungsstücken aus der Sammlung des ehemaligen Bürgermeisters finden sich hier aber auch Neuzugänge wie Versteinerungen der Urvogels Archaeopteryx, den man auch in der Willibaldsburg in Eichstätt bestaunen kann. Zudem präsentiert das Museum einen Modellsteinbruch mit Arbeitsgeräten der Steinbrecher, die zum Teil noch heute genauso verwendet werden.
Besonderer Höhepunkt unter den Fossilien ist ein weltweit einzigartiger Fund eines 70 cm großen Dinosaurierbabys.

Nachdem der Solnhofener Stein mit seiner feinen Beschaffenheit für die Lithographie unentbehrlich ist, findet sich im oberen Stockwerk des Museum zusätzlich eine Ausstellung von Siebdrucken.

Das Museum ist von April bis Oktober täglich von 09:00 – 17:00 Uhr, von November bis März nur sonntags von 13:00 – 16:00 Uhr geöffnet.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

BURG DOLLNSTEIN

November 2007: Eine Sensation. Mitten im Altmühltal wird ein Schatz gefunden. Ein Keramikgefäß gefüllt mit fast 4000 Silbermünzen und einigen seltenen Schmuckstücken.
Dabei war die Burg Dollnstein bis vor wenige Jahre noch eine Ruine. Doch wie kam es dazu?

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Inmitten des Markts Dollnstein befindet sich direkt an der Altmühl eine Burg. Einst besuchte sie sogar Wolfram von Eschenbach, der in seinem Stück „Parzival“ das Fastnachtstreiben der Marktfrauen von „Tolenstein“ erwähnt.
Im 12. Jahrhundert wurde die Burg erbaut, von denselben Grafen, deren Geschlecht einige Zeit später das Schloss Hirschberg erbauen ließ. Bis hinein ins 19. Jahrhundert bestand die eindrucksvolle Burg.

Dollnstein im AltmühltalDoch 1805 wurde sie an sieben Dollnsteiner Bürger verkauft, die begannen die Oberburg abzureißen um die wertvollen Materialien zu verkaufen. Die Vorburg wurde als Wohnung für die Unterschicht verwendet und später landwirtschaftlich genutzt.
Erst 2005 wurde die Sanierung der Burg eingeleitet und im Rahmen dessen 2007 ein Schatz gefunden. Fast 4000 Silbermünzen und diverse Schmuckstücke aus der Zeit um 1370. Im Inneren der renovierten Vorburg befindet sich inzwischen das „Altmühlzentrum Burg Dollnstein“, das in seiner Ausstellung unter anderem diesen Schatz zeigt.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

SOLABASILIKA

Eines der ältesten Baudenkmäler Deutschlands findet sich in Solnhofen. Es handelt sich um die Solabasilika, eine Kirche die unter Leitung des Heiligen Sola errichtet wurde. Die Verzierung der Basilika ist das frühste Beispiel für die Verwendung von Stuck in der Region. Das Grab selbst gehört zu den größten kunstgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten Mittelfrankens. Und ganz nebenher befindet sich der Bau auf mittelsteinzeitlichen Siedlungsspuren.

Solabasilika

Anhand von Ausgrabungen ließen sich Fundamente entdecken, durch die sich fünf verschiedene Kirchenbauten rekonstruieren lassen. Die ersten beiden gehen wahrscheinlich zurück in das 7. Jahrhundert nach Christus. Die dritte Kirche wurde vermutlich vom Heiligen Sola selbst als Bethaus genutzt. Damals war er noch Mönch mit dem Auftrag die Bevölkerung des Ortes, der damals noch „Husen“ hieß, kirchlich zu betreuen.
Die vierte Kirche war vermutlich die erste Klosterkirche des vom Heiligen Sola gegründeten Klosters.
Anfang des 9. Jahrhunderts entstand die fünfte und letzte Kirche, eine dreischiffige Basilika. Diese sah vermutlich ähnlich aus wie die Basilika auf dem Petersberg bei Fulda und die Basilika in Schlüchtern. Alle drei Kirchen liegen nahezu identische Grundrisse zugrunde.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin