Auerochsen im Urdonautal

Zwischen Wellheim und Hütting befindet sich linkerhand eine rund 35 Hektar große, umzäunte Wiese. Zur Straße hin befindet sich ein hölzerner Unterstand mit einem Schild, auf dem „Urdonautaler Auerochsen“ zu lesen ist.

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Hier leben ganzjährig rückgezüchtete Ur-Rinder.
Jeden Tag fahre ich auf dem Weg zu meiner Arbeit dort vorbei und schon oft, besonders wenn die Sonne so schön scheint, habe ich mir dabei gedacht: „Ich muss dringend mal meine Kamera mit ins Auto packen, um sie zu fotografieren.“

Da die Auerochsen im Winter noch schöner anzusehen sind, wenn ihr dunkles Fell in der Sonne glänzt und sie mit ihrer robusten Gestalt dem Schnee und den kalten Temperaturen standhalten, sind die Bilder allesamt zur kalten Jahreszeit entstanden.
Natürlich könnt ihr aber ganzjährig an der sumpfigen Wiese entlang spazieren und die Tiere bestaunen.

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Denn das Projekt wurde nicht nur ins Leben gerufen, um die Tiere in die Region zurückzuholen. Ganz nebenbei helfen die Auerochsen dabei, ein seltenes Niedermoor-Biotopf aufrechtzuerhalten. Auf jeden Fall einen Besuch wert.

Auerochsen-Urdonautal-01Like it? Pin it!

Und wenn ihr nicht nur wegen der schönen Rinder nach Wellheim fahren wollt – hier gibt es auch einen wunderschönen Wanderweg! :)

Kanntet ihr die Auerochsen schon? Kennt ihr weitere Highlights in der Region?
Ich freue mich auf eure Kommentare! ;)
Kerstin

 

NATURLEHRPFAD OBEREICHSTÄTT

Nachdem es das Wetter nun längere Zeit nicht so gut mit uns gemeint hat, war es am Wochenende endlich wieder sonnig. Wir haben die Zeit sinnvoll genutzt und waren draußen unterwegs, genauer gesagt auf dem Naturlehrpfad Obereichstätt.

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Der Rundweg beginnt am Kinderdorf im Eichstätter Stadtteil Marienstein und hat eine Länge von etwas mehr als 8 Kilometern. Er ist daher auch gut für Familien geeignet und lässt sich an einem halben Tag problemlos bewältigen. Außerdem gibt es in Obereichstätt und Schernfeld Einkehrmöglichkeiten. Weiterlesen

ALTMÜHLTAL PANORAMAWEG – Etappe 5

Im Altmühltal gibt es viele schöne Wanderwege. Durch die einzigartige Landschaft hier ist das auch kein Wunder: Zahlreiche Felsen und Wacholderheiden prägen den Weg und immer wieder tun sich traumhafte Ausblicke auf.
Kein Wunder also, dass es für mich Zeit wurde, den bekanntesten Wanderweg der Region zu gehen: Den Altmühltal Panoramaweg.

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Mit seinen 200 Kilometern ist der Panoramaweg in etwa 10 Tagen erwanderbar. Auf der offiziellen Seite des Naturparks Altmühltal finden sich allerdings 15 Etappen, in die sich der Weg ganz einfach aufteilen lässt. Meine „erste Etappe“ war die Etappe 5. Sie führt über 14 Kilometer von Dollnstein nach Eichstätt.

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Startpunkt ist der Burgsteinweg in Dollnstein. Von hier aus ist es nicht weit, bis zu einem der bekanntesten Geotope des Altmühltals: Den Burgsteinfelsen. An dem geht es vorbei in Richtung Breitenfurt. Der Weg ist sehr gut beschildert und verläuft bis Obereichstätt eben.

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Erst dann geht es steil bergauf. Hier oben erwartet uns eine lange Holzbrücke, von der aus man prima die Aussicht über das Altmühltal genießen kann. Der ideale Platz für eine kleine Brotzeit! Nachdem es beim Eichstätter Ortsteil Marienstein für ein kurzes Stück wieder ins Tal geht, steigen wir über die B13 wieder nach oben und kommen am Hohen Kreuz vorbei. Das letzte Stück unserer Wanderung gehört zum Eichstätter Rundweg Nr. 7 und führt über den Neuen Weg hinunter in die Bischofsstadt.

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Tipp:
Von Dollnstein nach Eichstätt führt eine Bahnstrecke. Wer also mit dem Auto nach Dollnstein kommt, kann es dort einfach stehen lassen und später vom Eichstätter Bahnhof aus mit dem Zug zurück fahren.
Der kürzeste Weg zum Eichstätter Bahnhof führt ab dem Neuen Weg

Der Altmühltal Panoramaweg wurde als „Top Trail of Germany“ und als „Schönster Wanderweg 2012“ ausgezeichnet. Der Deutsche Wanderband zertifizierte ihn außerdem als „Qualitätsweg Wanderbares Deutschland“.
Wie die anderen Wanderwege der Blogparade „Wandern vor der Haustür“ von Bergzeitblog also ein idealer Weg, um seine Heimat besser kennenzulernen.

WELLHEIM WANDERWEG KREUZBERGKAPELLE – ZIGEUNERLOCH – PIONIERWEG

Einige Kilometer südlich von Dollnstein liegt der Markt Wellheim. Um den Ort herum führt ein schöner Wanderweg über die Kreuzbergkapelle, am Zigeunerloch vorbei und  über den Pionierweg.

Startpunkt für den Rundwanderweg ist die Kirche „St. Andreas“. Direkt bei der Auffahrt zum Berg befindet sich ein Tor. Achtung: Sollte das geschlossen sein, gelangt man durch den Friedhof hindurch auf die andere Seite.

Dann ist es auch schon Zeit für den ersten Anstieg. Entlang eines Kreuzwegs mit hölzernen Kreuzwegstationen führt uns unser Weg zur Kreuzbergkapelle. Diese Kapelle wurde im 17. Jahrhundert erbaut und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer kleinen Wallfahrt. Sie ist der Hl. Jungfrau und Gottesmutter Maria geweiht.

Wellheim-Wanderweg

Obwohl sie von außen eher unscheinbar wirkt, ist das Kapelleninnere sehr im Stil des Barock gestaltet. (Der Schlüssel zur Kapelle ist im Fremdenverkehrsbüro erhältlich.)

Wenige Meter weiter kommt man an den Überresten einer Klause vorbei, die im 18. Jahrhundert von einem Einsiedler bewohnt wurde. Heute ist davon leider nichts mehr zu sehen, allerdings weist ein Schild bei der Kapelle darauf hin.
So geht es immer weiter, bis man an den Aussichtspunkt ankommt. Von dort aus kann man die Kreuzbergkapelle wieder sehen und den wundervollen Ausblick über das Altmühltal genießen.

Ausblick-Wellheim-Burg

Man folgt dem Wegverlauf weiterhin, bis ein Schild nach rechts zum Schlaufenweg Zigeunerloch weist. Ein weiterer Anstieg führt uns dorthin, wo einst, Ende des 17. Jahrhunderts, Zigeuner hausten. Inmitten des dichten Buchenwaldes kann man die verlassene Stätte mit ihren riesigen Felsen bestaunen. Ein richtiges Highlight.

Von dort aus geht es denselben Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt. Von hier aus laufen wir etwa 2 Kilometer über den Pionierweg. Dieser wurde 1911 von 50 Pionieren aus Ingolstadt gebaut.

 

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

 

STEPPERG

Nahe Rennertshofen befindet sich auf dem Antoniusberg bei Stepperg die Gruftkapelle der Grafen von Moy. Sie wurde 1852 als Ruhestätte für die 4 Jahre zuvor tödlich verunglückte Kurfürstin Marie Leopoldine erbaut und wirkt sehr imposant. Direkt daneben ist ein uralter Wallfahrtsort, die Antoniuskapelle gelegen.

Stepperg-Kapelle

Von dort oben bietet sich ein wunderschöner Ausblick über die Donau. Dies ist die Stelle, an der die Donau sich ein neues Flussbett geschaffen hat, wodurch das Urdonautal bei Wellheim entstand. Von dort aus gibt es auch einen Aussichtspunkt, von dem aus sich die Reste einer ca. 150 n. Chr. Errichteten Holzbrücke der Römer betrachten lassen.

Ausblick-Stepperg

Rund um den Antoniberg und Stepperg lässt es sich wunderbar spazieren gehen und wandern. Im Ort selbst befindet sich zudem das Schloss der Grafen von Moy, deren Vorfahren die Gruftkapelle errichten ließen. Das Schloss stammt aus dem 16. Jahrhundert.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

BURGSTEINFELSEN

Zwischen Dollnstein und Breitenfurt befindet sich ein 45 Meter hoher Felsen, der markant aus der übrigen Landschaft herausragt. Dieser ist vorwiegend unter Kletterern bekannt. Das liegt an seiner einzigartigen Form, die dafür sorgt dass man in verschiedensten Schwierigkeitsgraden dort klettern kann (zwischen IV und VIII).
Dabei ist allerdings erhöhte Vorsicht geboten. Der Burgstein besteht zum Großteil aus Kalkstein, der sehr brüchig ist. Immer wieder fallen lose Gesteinsbrocken herab.

Burgsteinfelsen Dollnstein

Doch auch für Nicht-Kletterer ist der Burgsteinfelsen als eines der 100 wichtigsten und schönsten Geotope Bayerns eine Sehenswürdigkeit. Die Kalkablagerungen, aus denen das Massiv besteht, entstanden vor etwa 135 bis 154 Millionen Jahren. Die markante Form wurde durch die Ur-Donau vor etwa 5 Millionen Jahren geformt.
Außerdem lassen sich hier schöne Spaziergänge und auch kleinere Wanderungen unternehmen. Von oben bietet sich ein wunderschönes Ausblick über das Altmühltal.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

Da der Burgsteinfelsen nicht in Google Maps eingezeichnet ist, findet ihr hier eine Wegbeschreibung:
Fährt man von Dollnstein auf den Burgsteinweg in Richtung Breitenfurt, findet sich der Felsen ca. 1 Kilometer nach der Ortsausfahrt auf der linken Seite.

BURG DOLLNSTEIN

November 2007: Eine Sensation. Mitten im Altmühltal wird ein Schatz gefunden. Ein Keramikgefäß gefüllt mit fast 4000 Silbermünzen und einigen seltenen Schmuckstücken.
Dabei war die Burg Dollnstein bis vor wenige Jahre noch eine Ruine. Doch wie kam es dazu?

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Inmitten des Markts Dollnstein befindet sich direkt an der Altmühl eine Burg. Einst besuchte sie sogar Wolfram von Eschenbach, der in seinem Stück „Parzival“ das Fastnachtstreiben der Marktfrauen von „Tolenstein“ erwähnt.
Im 12. Jahrhundert wurde die Burg erbaut, von denselben Grafen, deren Geschlecht einige Zeit später das Schloss Hirschberg erbauen ließ. Bis hinein ins 19. Jahrhundert bestand die eindrucksvolle Burg.

Dollnstein im AltmühltalDoch 1805 wurde sie an sieben Dollnsteiner Bürger verkauft, die begannen die Oberburg abzureißen um die wertvollen Materialien zu verkaufen. Die Vorburg wurde als Wohnung für die Unterschicht verwendet und später landwirtschaftlich genutzt.
Erst 2005 wurde die Sanierung der Burg eingeleitet und im Rahmen dessen 2007 ein Schatz gefunden. Fast 4000 Silbermünzen und diverse Schmuckstücke aus der Zeit um 1370. Im Inneren der renovierten Vorburg befindet sich inzwischen das „Altmühlzentrum Burg Dollnstein“, das in seiner Ausstellung unter anderem diesen Schatz zeigt.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

DOLLNSTEIN

Eine über 800 Jahre alte Burg, Jurahäuser und einen berüchtigten Kletterfelsen. All das hat der Markt Dollnstein zu bieten. Dabei wurde der Ort erstmals Anfang des 11. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Damals war er noch unter dem Namen „Tollunstein“ bekannt, welcher sich im Laufe der Jahrhunderte in das heutige Dollnstein gewandelt hat. Dabei wird vermutet dass der zweite Teil des Namens, „-stein“, auf den Felsen zurückzuführen ist, auf dem die Dollnsteiner Burg errichtet wurde.

Dollnstein Um diese Burg herum befindet sich der heutige Ortskern, der von einer Wehrmauer umschlossen wird. Diese ist nach wie vor vollständig erhalten.
Eine der repräsentativsten Bauten des Marktes stellt das Pfarrgebäude da, das vermutlich nach Plänen von Gabriel de Gabrieli errichtet wurde. Die Kirche St. Peter und Paul, die sich direkt neben dem Pfarrhaus befindet, wurde Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet. Besonders charakteristisch ist der gotische Chor, der mit verschiedenen Fresken ausgestattet wurde, die man noch heute bestaunen kann.

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Auch für Naturfreunde und Wanderer hat der Markt einiges zu bieten. So befindet sich direkt an der Straße von Dollnstein nach Breitenfurt auf der linken Seite der Burgsteinfelsen. Mit einer Höhe von 45 Metern ist er besonders bei Kletterern sehr beliebt. Seit dem Jahr 2002 findet er sich zudem auf der Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin