TEUFEL TRIFFT APOSTEL

Kaum ein Gebiet im Altmühltal ist besser für eine Wanderung mit besonderen Ausblicken geeignet wie das um Solnhofen. Ein weit einsehbares Tal mit spektakulärem Ausblick von den Zwölf Aposteln aus sind ein Paradebeispiel hierfür.

Ausblick Teufelskanzel Solnhofen

Kein Wunder dass es mehrere Wanderwege in der Gegend gibt. Besonders zu empfehlen ist dabei der Rundweg „Teufel trifft Apostel“ (Route 3). Dieser führt – je nachdem wo man damit beginnt – in Solnhofen bzw. Esslingen und führt an den Zwölf Aposteln und der Teufelskanzel vorbei. Von dieser aus lässt sich ein schöner Blick auf die Felsformation werfen.
Außerdem führt der Wanderweg direkt am Esslinger Kräutergarten vorbei. In Solnhofen bietet sich ein kurzer Abstecher in der Solabasilika an.

Teufelskanzel Solnhofen

Mit einer Länge von knapp 6 Kilometern ist der Rundweg auch gut mit Kindern zu begehen. Einziges Manko: Streckenweise ist der Weg sehr schmal. Da hier auch einige Mountainbiker unterwegs sind muss man ab und an ausweichen.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

HISTORISCHER KRÄUTERGARTEN EßLINGEN

Ein richtiger Geheimtipp findet sich in dem kleinen Örtchen Eßlingen nahe Solnhofen. Etwas versteckt auf dem Weg zu den Zwölf Aposteln befindet sich das so genannte „Hirtengärtla“.

Kräutergarten Eßlingen nahe Solnhofen
An diesem Ort hatte bis ins 19. Jahrhundert hinein der Dorfhirte gelebt. Dieser führte den Kräutergarten, um seinen Lebensunterhalt aufzubessern. In Trockensteinmauern baute er verschiedenste Kräuter und Gewürze an und vertrieb sie im Dorf und umliegenden Märkten.
2012 wurde der völlig verwilderte, historische Garten entbuscht und erneuert und lockt mit seinen Düften die Besucher.

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Kerstin

 

MUSEUM SOLNHOFEN – die welt in stein

Von außen wirkt es eher unscheinbar. Ein Gebäude, das genauso gut ein Verwaltungsbau oder eine Schule sein könnte. Doch in ihm steckt das Lebenswerk des ehemaligen Solnhofer Bürgermeisters, Friedrich Müller.
Die Fossilien aus seiner Heimat haben ihn schon lange begeistert und fasziniert, weshalb er anfangs bei sich zu Hause eine private Fossiliensammlung hatte, die er ab 1954 in einem eigenen Ausstellungsraum der Öffentlichkeit zugänglich machte.
Seit 1968 befindet sich in der Bahnhofstraße das nach ihm benannte Bürgermeister-Müller-Museum, das heute unter „Welt in Stein“ firmiert.


Museum Solnhofen

Neben einigen Ausstellungsstücken aus der Sammlung des ehemaligen Bürgermeisters finden sich hier aber auch Neuzugänge wie Versteinerungen der Urvogels Archaeopteryx, den man auch in der Willibaldsburg in Eichstätt bestaunen kann. Zudem präsentiert das Museum einen Modellsteinbruch mit Arbeitsgeräten der Steinbrecher, die zum Teil noch heute genauso verwendet werden.
Besonderer Höhepunkt unter den Fossilien ist ein weltweit einzigartiger Fund eines 70 cm großen Dinosaurierbabys.

Nachdem der Solnhofener Stein mit seiner feinen Beschaffenheit für die Lithographie unentbehrlich ist, findet sich im oberen Stockwerk des Museum zusätzlich eine Ausstellung von Siebdrucken.

Das Museum ist von April bis Oktober täglich von 09:00 – 17:00 Uhr, von November bis März nur sonntags von 13:00 – 16:00 Uhr geöffnet.

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Kerstin

SOLNHOFEN

Zwischen Pappenheim und Eichstätt befindet sich die Gemeinde Solnhofen. Ende des 8. Jahrhunderts wurde der Ort zuerst urkundlich erwähnt. Der angelsächsische Mönch Sola soll die Bevölkerung des Ortes, der damals noch „Husen“ hieß, kirchlich betreuen. Unter seiner Leitung und mithilfe des damaligen Eichstätter Bischofs Willibald entstand ein Kloster. Nach dem Tod von Sola wurde aus „Husen“ daher „Solaehofinum“. Dieser Name entwickelte sich weiter, sodass der Ort heute Solnhofen heißt.

DSCN1180Blick von den Zwölf Aposteln auf Solnhofen

Besonders bekannt ist Solnhofen zum einen wegen der so genannten Solabasilika, zum anderen wegen seiner archäologischen Bedeutung. Hier wurden bereits zehn Exemplare des Urvogels „Archaeopteryx“ gefunden. Die Steine aus Solnhofen sind außerdem die einzig geeigneten für den Lithographiedruck. Der Ort liefert seine feinen Kalksteine daher in die ganze Welt.
Inmitten des Ortes findet sich ein Fossilienmuseum mit Funden aus dem örtlichen Steinbruch.

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Kerstin

SOLABASILIKA

Eines der ältesten Baudenkmäler Deutschlands findet sich in Solnhofen. Es handelt sich um die Solabasilika, eine Kirche die unter Leitung des Heiligen Sola errichtet wurde. Die Verzierung der Basilika ist das frühste Beispiel für die Verwendung von Stuck in der Region. Das Grab selbst gehört zu den größten kunstgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten Mittelfrankens. Und ganz nebenher befindet sich der Bau auf mittelsteinzeitlichen Siedlungsspuren.

Solabasilika

Anhand von Ausgrabungen ließen sich Fundamente entdecken, durch die sich fünf verschiedene Kirchenbauten rekonstruieren lassen. Die ersten beiden gehen wahrscheinlich zurück in das 7. Jahrhundert nach Christus. Die dritte Kirche wurde vermutlich vom Heiligen Sola selbst als Bethaus genutzt. Damals war er noch Mönch mit dem Auftrag die Bevölkerung des Ortes, der damals noch „Husen“ hieß, kirchlich zu betreuen.
Die vierte Kirche war vermutlich die erste Klosterkirche des vom Heiligen Sola gegründeten Klosters.
Anfang des 9. Jahrhunderts entstand die fünfte und letzte Kirche, eine dreischiffige Basilika. Diese sah vermutlich ähnlich aus wie die Basilika auf dem Petersberg bei Fulda und die Basilika in Schlüchtern. Alle drei Kirchen liegen nahezu identische Grundrisse zugrunde.

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Kerstin

ZWÖLF APOSTEL

Zwischen Solnhofen und Eßlingen befindet sich der „Juratrockenhang mit der Felsgruppe Zwölf Apostel“, wie das Naturschutzgebiet offiziell bezeichnet wird.
Die Felsen entstanden Ende der Tertiärzeit, also vor ca. 2,6 Millionen Jahren.
Das charakteristische Landschaftsbild entstand ähnlich wie das in der Wacholderheide bei Gungolding. Jahrhunderte Beweidung durch die Menschen ließ den natürlichen Baumbestand verschwinden und Halbtrockenrasen und Wacholderheiden um die eindrucksvollen Felsen wachsen.
Seit 1974 wird in der Gegend wieder traditionelle Hüteschafhaltung betrieben, um das Landschaftsbild und den dadurch entstandenen Artenreichtum zu erhalten.

DSCN1183 DSCN1215

Es gibt mehrere schöne Wanderwege um den Ausblick über das Altmühltal zu genießen. Besonders bekannt sind der Altmühlradweg und der Altmühltal-Panoramaweg.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin