FLURERTURM BEILNGRIES

Läuft man die Beilngrieser Stadtmauer entlang, kommt man gar nicht am Flurerturm vorbei. Der Turm war im Frühmittelalter die Wohnung des Fluraufsehers, der den Stadtwald beaufsichtigte. Der Bau des Fachwerks erfolgte allerdings erst im 19. Jahrhundert.

Der Flurerturm ist einer von 9 vorhandenen Türmen der Stadtmauer. Insgesamt hatte die Stadt einst 12 Mauer- und 2 Tortürmen.

Flurerturm-Beilngries

Seit 2004 können Urlauber im Flurerturm übernachten. Der Turm bietet dabei Platz für bis zu 4 Personen. Ansonsten ist er von außen zu bestaunen und

 

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Kerstin

 

FÄRBERTURM

Nähert man sich vom Süden her kommend der Innenstadt von Gunzenhausen, kommt man nicht an dem Färberturm vorbei. Dieser befindet sich direkt an der Weißenburger Straße und hat eine mehr als 700 Jahre lange Geschichte hinter sich.

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Der Färberturm wurde im Jahre 1300 erbaut und war Teil des Weißenburger Tores, also des Stadttores in Richtung Weißenburg. Mit einer Höhe von etwa 31,5 Metern ist das Bauwerk kaum zu übersehen. Von Mai bis September ist es sogar möglich den Turm von innen zu besichtigen. Hierfür ist er dienstags, donnerstags, freitags, an Wochenenden und Feiertagen von 10 – 18 Uhr geöffnet.

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Der Färberturm hat viele Namen. So kennen ihn die Gunzenhausener auch als Diebesturm oder Pulverturm. Dies rührt daher, dass der Rundturm im Laufe seiner Geschichte sowohl als Gefängnis, Pulverlagerstätte und gegen Ende als Färberei genutzt wurde.
Direkt gegenüber des Färberturms finden sich noch heute Überreste der ehemaligen Stadtmauer und des Wehrgangs.

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Kerstin

GUNZENHAUSEN

Gunzenhausen zählt als Hauptstadt des Fränkischen Seenlands. Altmühl-, Brombach- und Rothsee liegen in unmittelbarer Nähe der mittelfränkischen Stadt, wobei der Altmühlsee am schnellsten zu erreichen ist. Darüber hinaus lässt sich in der Stadt auch so einiges bestaunen. 

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So zum Beispiel der Blasturm, der auch als Ansbacher Torturm oder Neues Tor bekannt ist. Seinen Namen trägt er vermutlich wegen der Turmbläser, die auf dem 33 Meter hohen Turm aus ihre Instrumente ertönen ließen. Fünf Minuten Fußweg entfernt davon befindet sich der Färberturm, der ein Überbleibsel der Stadtmauer des 14. Jahrhunderts ist. Früher wurde dieser Turm auch als Gefängnis benutzt, weshalb er auch den Namen Diebesturm trägt. Eine Färberei die sich unweit des Turms befand verhalf ihm zu seinem jetzigen Namen.

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Neben den Türmen in Gunzenhausen ist auch das Palais Heydenab eine bekannte Sehenswürdigkeit. Das Gebäude wurde im 18. Jahrhundert errichtet und war ursprünglich als Rathaus geplant. Nach seiner Fertigstellung befand sich darin jedoch eine Konditorei und das preußische Kameralamt. Heute findet sich in dem Gemäuer das Museum für Vor- und Frühgeschichte Gunzenhausen

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LIMESTURM ERKERTSHOFEN

Ein ganz besonderer Nachbau eines Limesturmes befindet sich in Erkertshofen. Einige Meter östlich des Dorfes steht der einzig steinerne Wachturm Deutschlands. Dieser wurde 1992 fertiggestellt und ist begehbar. Das Innere teilt sich in drei Geschosse auf, jedoch ist der Turm nur durch das erste Geschoss begehbar.

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Dies liegt daran, dass man den Turm vermutlich mit einer einziehbaren Leiter nutzte um so Angreifer besser abwehren zu können. Im ersten Stockwerk befand sich somit vermutlich die Wohnstube der Soldaten, im zweiten Geschoss der Dienstraum mit einer Galerie um das Areal besser zu überblicken. Das untere Geschoss wurde vermutlich als Lagerstätte für Lebensmittel verwendet, um die Soldaten zu versorgen.

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Folgt man der Straße in Richtung Osten kommt man zu einem Lehrpfad entlang des Limes. Nur wenige hundert Meter vom Turm entfernt ist ein Gedenkstein, der den Verlauf des Limes kennzeichnet.
Seit 2011 findet sich direkt am Limesturm ein Römischer Backofen. Dieser wurde im Rahmen des Tags des Dorfes von der Dorfgemeinschaft nach historischem Vorbild errichtet und wird für diverse Feste genutzt.

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Kerstin

HUNGERTURM RIESHOFEN

Südlich von Rieshofen befindet sich die Ruine der Wasserburg. Während die ehemalige Burg an einer Seite an der Altmühl lag, wird das Gelände an den übrigen drei Seiten von einem Wassergraben geschützt, der von eben dieser gespeist wird. Da die Burgherren das pompöse Gemäuer nicht lange unterhalten konnten, ließen sie es verfallen, sodass es sich hierbei bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts um eine Ruine handelte.

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Von der wohl 1290 erbauten Wasserburg sind heute nur noch Mauerreste und der Bergfried erhalten. Dieser Bergfried wird im Volksmund „Hungerturm“ genannt. Grund für diesen Namen ist eine Begebenheit aus dem Jahre 1689.
Ein Bauernsohn aus Töging, Matthias Kornprobst, ließ sich von einem Juden, Joseph von Töging, dazu überreden, die Pfarrkirche in Riedenburg auszurauben. Das Diebesgut vergrub er beim Pfennighof nahe Dietfurt. Später wollte er die Gefäße an Joseph verkaufen. Dieser Diebstahl flog auf und nach langer Folter gestand Matthias die Tat. Er wurde zum Tode durch das Schwert verurteilt und öffentlich hingerichtet.
Joseph hingegen verurteilte man zum Tode des Verhungerns und brachte ihn zum Turm nach Rieshofen. Dort wurde er mit Seilen den Turm hinab gelassen, wo er nach 42 Tagen starb.
Seitdem wird der Bergfried in Rieshofen „Hungerturm“ genannt.

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Kerstin