Adventskranz selber binden

Nächsten Sonntag ist schon der erste Advent! Aber keine Angst, wenn ihr noch keinen Adventskranz haben solltet. Hier zeige ich euch, wie ihr in deutlich weniger als 30 Minuten einen traditionellen Adventskranz mit Tannenzweigen selber bindet. Super einfach in nur 3 kurzen Schritten!

Was ihr dafür braucht:

Alte Zeitung
Basteldraht
Tannenzweige
4 Kerzenständer
4 Kerzen
Deko nach Wahl (z.B. kleine Christbaumkugeln, kleine Zapfen, Holzdeko, Zimtstangen, getrocknete Orangen, Schleifen, oder was euch sonst so gefällt)

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Und so geht’s:

1. Zuerst aus der alten Zeitung eine längliche Form rollen. Die enden aneinander legen und mit weiterer Zeitung dünn umwickeln. Mit Draht fixieren.
Die Vorlage selbst sollte etwa 3-5 Zentimeter Durchmesser haben, je dicker, desto wuchtiger wird anschließend auch der Adventskranz. Denkt daran, dass um die Vorlage noch ausreichend Tannenzweige gewickelt werden.
Den Zeitungskranz in eine runde Form drücken. Das geht durch die flexible Zeitung und den Draht relativ gut.

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2. Anschließend den Zeitungskranz mit Tannenzweigen umwickeln. Mit Draht gut fixieren. Immer in eine Richtung die Zweige in den Adventskranz binden. Achtet darauf, dass ihr die neuen Zweige darauf legt und am Ende den obersten Zweig unter den ersten schiebt. So ist später kein Anfang und Ende mehr zu erkennen.

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3. Nun die Kerzenständer sowie die Dekoration auf den Kranz anbringen. Deko lässts ich prima mit Heißkleber oder Draht fixieren. Den selbst gebundenen Adventskranz solltet ihr auf eine feuerfeste Unterlage, etwa einen Dekoteller, legen.

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Dann ist euer Adventskranz auch schon fertig.

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Ich hoffe, bei euch hat alles super geklappt. Solltet ihr Fragen haben, hinterlasst gern ein Kommentar. Ich freue mich über Erfahrungsberichte – wie hats bei euch geklappt? Welche Farben habt ihr für euren Adventskranz gewählt? Habt ihr noch andere Tipps?

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Ich freue mich über eure Meinung und wünsche euch schon mal einen schöne Vorweihnachtszeit :)
Kerstin

WIE FEIERT DIE WELT OSTERN?

Jedes Jahr nach dem ersten Frühlingsvollmond ist es so weit: Wir feiern Ostern. Ein Fest, das von Christen der ganzen Welt gefeiert wird. Doch wie wird Ostern in anderen Ländern zelebriert? Gibt es besondere Bräuche, oder ist Ostern in vielen Ländern sehr ähnlich zu dem Ostern, das wir kennen?

Mit den Fragen habe ich mich befasst und möchte euch jetzt auf eine österliche Weltreise entführen.

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Deutschland
Beginnen wir in unserem Heimatland. Hier gibt es regional viele unterschiedliche Bräuche, aber eines haben die meisten Gemeinden gemein: An Karfreitag und Karsamstag ersetzen die Ratschen (vielerorts auch Klappern oder Räppeln genannt) die Kirchenglocken. Meist sind es die Ministranten, die dafür verantwortlich sind. Sie treffen sich an der Kirche und sorgen zu bestimmten Uhrzeiten dafür, dass die Ratschen erklingen.
Der Brauch geht übrigens bis ins 15. Jahrhundert zurück – im Jahr 1482 wurde er das erste Mal schriftlich in Coburg erwähnt.

Am Ostersonntag kommt der Osterhase zu den Familien und bringt gefärbte Ostereier, Süßigkeiten, und inzwischen auch immer öfter größere Geschenke. Davon kann man halten, was man will – mir persönlich ist das klassische Osternest mit Schokolade und Eiern am liebsten.
Die Nester werden oft im Garten versteckt. Und frühmorgens gibt es das Osterfrühstück bzw. den Osterbrunch. Hier werden die geweihten Speisen (klassischerweise Brot, Schinken, Ostereier und auch das Osterlamm) gegessen. In vielen Familien wird dazu eine Osterkerze angezündet. Die wird meist davor gebastelt und in der Osternacht oder in der Messe am Sonntag gesegnet.

Schweiz
Weiter geht es in unser südliches Nachbarland die Schweiz. Hier sind die meisten der deutschen Bräuche auch vertreten. In einigen Regionen gibt es allerdings Besonderheiten. Zum Beispiel in und um Luzern. Hier finden jedes Jahr die Osterfestspiele und ein großes Osterkonzert statt.

Ebenfalls sehr bekannt ist das so genannte „Zwänzgerle“. Dieser Brauch ist in Zürich sehr verbreitet. Die Kinder halten ein Osterei in der Hand, in das der Erwachsene versucht, ein Zwanzigrappenstück zu werfen, sodass es stecken bleibt. Prallt die Münze ab, gewinnt das Kind das Ei und die Zwanzig Rappen. Bleibt es stecken, gehören beide Gegenstände dem Werfer.

Italien
Es geht noch weiter südlich in eines der beliebtesten Urlaubsländer der Deutschen. Dort werden um die Osterzeit, oft auch schon am Palmsonntag (Sonntag vor Ostern) zahlreiche Prozessionen abgehalten.

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Am Ostermontag ist der Höhepunkt des italienischen Osterfestes erreicht. Traditionell wird dort „Pasquetta“, kleine Ostern, gefeiert. Dazu gehen viele Familien picknicken oder unternehmen einen Ausflug. Traditionelle Speise an diesem Tag ist die „Torta di Pasquetta“, ein herzhafter Kuchen mit Spinat und Ei. Der schmeckt sowohl warm als auch kalt. Außerdem gibt es die so genannte Ostertaube, einen Gugelhupf, der ähnlich unseres Osterlamms nur zu Ostern gebacken wird.

Spanien
Bleiben wir im Süden und schauen in ein weiteres beliebtes Reiseziel: nach Spanien.
Auch hier gibt es zahlreiche Prozessionen in der Karwoche (spanisch: Semana Santa). Häufig ziehen die Gläubigen dort an mehreren Tagen der Woche durch die Straßen und beten.

An manchen Regionen in Kastilien wird zu Ostern eine große Strohpuppe, ähnlich unserem Osterfeuer, verbrannt. Auf Mallorca kennt man ebenfalls das traditionelle Ostermontagspicknick aus Italien.

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Ihr wollt wissen, wie Ostern auf Teneriffa von statten geht? Dann schaut doch mal bei dem Beitrag von artlandyablog vorbei!

USA
Ihr wolltet immer schon mal in den Garten des Weißen Hauses? Dann ist Ostern der perfekte Zeitpunkt dafür. Denn am Ostersonntag findet hier der „Easter Egg Roll“ statt. Familien können hier auf Ostereiersuche gehen und das traditionelle Eierrollen spielen. Das ist ein Spiel, in dem das Ei gewinnt, das am längsten rollt.

In Amerika finden außerdem zahlreiche Osterparaden statt. Die bekannteste und größte Parade findet in New York statt.

Großbritannien
Der Gründonnerstag ist in Olney (nahe Northampton) auch als „Pancake Thursday“ bekannt. An diesem Tag finden daher Pfannkuchenrennen statt. Ähnlich dem Easter Egg Roll werden hier Pfannkuchen ins Rennen geschickt. Den Brauch gibt es bereits seit dem 16. Jahrhundert.

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Irland
Die Zeit bis Ostersonntag ist in Irland traditionell eher still. Zum Ende der Fastenzeit finden dann aber zahlreiche Tanzwettbewerbe auf den Straßen statt. Oft bekommt der Gewinner einen Kuchen.

Sehr bekannt ist auch das Heringsbegräbnis in manchen Orten. Hier werden Heringe zu Grabe getragen, um zu symbolisieren, dass die strenge Fastenzeit nun zu Ende ist.

Schottland
In Schottland werden auf den Hügeln zahlreiche Osterfeuer entfacht. Das ist wohl ein Überbleibsel aus der Zeit der Kelten, die so den Frühlingsbeginn bzw. die Tag- und Nachtgleiche feierten.

Schweden
In Schweden werden die Wohnungen mit Birkenzweigen und Federn dekoriert. Dabei dürfen die Federn gern bunt sein.
Am Gründonnerstag ziehen Kinder mit langen Röcken und Kopftüchern verkleidet als Osterweiber von Haus zu Haus und hinterlassen Osterbriefe. Hierzu werden oft vorgefertigte Zeichnungen ausgemalt oder Bilder gezeichnet. Als Gegenleistung erhoffen sich die Kinder Süßigkeiten oder Geld.
Wusstet ihr, dass in Schweden die Osterküken die Ostereier bringen?

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Finnland
In Finnland wird durch Ostern auch der Winter vertrieben. Kinder laufen am Ostersonntag durch die Straßen und machen so viel Lärm wie möglich, um die kalte Jahreszeit zu vertreiben.

Außerdem gibt es in Finnland die so genannte Birkenrute. Damit klopfen sich Freunde und Verwandte gegenseitig auf den Rücken. Das soll an die Folterungen erinnern, die Jesus erlitten hat und zugleich für Glück sorgen.

Lateinamerika
Da Ostern in Lateinamerika auf den Herbst fällt, werden vielerorts Altäre aufgestellt und mit Obst geschmückt.

Australien & Neuseeland
Hier ist der Osterhase nicht sehr beliebt. Das liegt daran, dass die Kaninchen, die ursprünglich nicht in Australien lebten, durch die Europäer aber nach und nach eingeführt wurden, viele einheimische Pflanzen zerstört und Tierarten ausgerottet haben. Vielerorts bringt daher statt dem Osterhasen der Bilby die Eier.
In Neuseeland übernimmt das Bringen der Ostereier der Kiwi.
Oft gibt es daher in den beiden Ländern in Supermärkten Schokoladenfiguren in Form von Bilbies, Kiwis und Hasen.

Afrika
In den meisten Ländern Afrikas wird Ostern als großes Familienfest gefeiert. Hier gibt es keine Ostereier, allerdings dafür ein großes Ostermahl.
Traditionell gibt es dazu Fufu, einen Brei aus Mais und Kochbananen. Auch andere tradionelle Gerichte kommen gern auf den Tisch.
Wusstet ihr, dass die Messe zu Ostern hier vielerorts bis zu vier Stunden dauert?

Wie feiert ihr euer Ostern? Ich bin gespannt auf eure Bräuche!

ZUSAMMENFASSUNG MEINER BLOGPARADE: BRAUCHTUM UND TRADITION

Ende Oktober habe ich meine erste Blogparade zum Thema „Brauchtum und Tradition“ ins Leben gerufen. Dabei ging es nicht nur darum, verschiedene Meinungen zu Bräuchen zu sammeln, sondern auch um verschiedenerorts gelebte Bräuche.
Ich möchte mich deshalb herzlich bei allen Teilnehmern für ihre interessanten Beiträge bedanken. Hat mich sehr gefreut, dass ihr teilgenommen habt!

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Ilona von Wandernd hat uns in ihre Heimat, das schöne Bamberg entführt. Hier gibt es zu Fronleichnam eine ganz besondere Prozession. Seit 1390 findet sie in nahezu gleicher Form statt – und ist inzwischen so beliebt, dass Leute an den Straßenrändern dabei zusehen. Ein tolles Ereignis, das „ein fester Bestandteil des Jahreskreises“ geworden ist.

Anlässlich zum 11. November zeigte Freya von DiePlaudertasche, was an diesem Tag bei ihr Tradition bedeutet. Für sie ist das Datum fest verbunden mit dem Fest des Sankt Martin. Tolle Idee: sie zeigt in ihrem Beitrag nicht nur, wie das Fest gefeiert wird, sondern auch, wie man selbst wie Sankt Martin werden und teilen kann.

Einen ganz besonderen, regionalen Brauch gibt es auch in Bochum: Das Maiabendfest. Ein viertägiges Fest, das seit dem 14. Jahrhundert in der Stadt zelebriert wird. Die bunte Christine erklärt uns in ihrem Blogbeitrag die Herkunft der Tradition. Als Einheimische fühlt sie sich mit dem schönen Brauch sehr verbunden.

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Die Deutsche Muslima wirft einen eher kritischen Blick auf Bräuche und deren zunehmende Kommerzialisierung. Was genau ihre Argumente sind könnt ihr in ihrem Blogartikel nachlesen. Dort stellt sie auch die sehr interessante Tradition der Wandergesellen vor.

Passend zur Weihnachtszeit gab es bei Gartenäffchen ebenfalls einen sehr schönen Beitrag über die Tradition zum Weihnachtsbaum. Über die Suche vom perfekten Baum bis hin zum Schmücken erzählt sie von der Tradition in ihrer Familie. Davon, wie die Tradition aussah, als sie ein Kind war und davon, wie sie sich jetzt gestaltet, wo sie selbst Kinder hat.

Wenn ihr Lust auf ein richtig traditionelles Gericht habt, solltet ihr euch unbedingt den Linseneintopf von Vergissmeinnicht ansehen. Anika stellt hier das Rezept vor, das sie oft zusammen mit ihrem Opa gekocht hat. Da werden Kindheitserinnerungen wach.

Conny hat mich außerdem auf den Blog Celticgarden aufmerksam gemacht. Hier stellt Katuschka viele Bräuche und Traditionen vor und erklärt sie. Eine tolle Seite für Informationen jeder Art – von Lichtmess bis zu den Bräuchen rund um die Rauhnächte könnt ihr hier nahezu alles finden.

Nochmals herzlichen Dank an alle Teilnehmer der Blogparade! Ich freue mich schon auf die nächste ;)

BRAUCHTUM UND TRADITION

Besonders Bayern scheint für seine Bräuche und Traditionen besonders bekannt zu sein. Jeder kennt das Oktoberfest in München oder den Nürnberger Christkindlmarkt. Aber dabei steckt hinter dem Begriff „Brauchtum“ noch so viel mehr.

Das ist der Grund, weshalb ich meine Blogparade „Brauchtum und Tradition“ ins Leben gerufen habe. Ich freue mich über eure Meinungen zum Thema Brauchtum – egal in welcher Hinsicht.
Gibt es einen Brauch, den es nur bei euch in der Region gibt? Was haltet ihr von den alten Traditionen? Lohnt es sich eurer Meinung nach sie zu erhalten oder findet ihr, dass „das Altmodische dem Neuen weichen soll“? Seid ihr vielleicht wie ich der Meinung, dass viele Bräuche – wie die beiden oben genannten Feste – inzwischen viel zu kommerzialisiert sind?
Vom 25.10.2016 – 25.11.2016 13.01.2017 habt ihr die Möglichkeit an meiner ersten Blogparade teilzunehmen und mir eure Meinungen und Erfahrungen mitzuteilen. Schickt mir einfach bis 25.11.2016 13.01.2017 um 12 Uhr den Link zu eurem Blogpost und verlinkt mich.
Ich freue mich sehr über eure Beiträge!

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Was Brauchtum für mich bedeutet
Für mich ist Brauchtum ein Stück Heimat. Besonders dadurch, dass Bräuche oft regional sehr unterschiedlich sind, merkt man, wie man mit der eigenen Ortschaft näher zusammenwächst. Außerdem helfen Bräuche dabei, sich auf das das Wesentliche zu konzentrieren. Nicht umsonst nennen wir die Vorweihnachtszeit auch „stade Zeit“. Sie dienen der Entschleunigung und helfen uns dabei, das Jahr und damit auch unsere Zeit besser einzuteilen.

Meine liebsten Bräuche
Manche Bräuche begleiten einen Jahr für Jahr als fester Bestandteile des Jahreskreises. Oft wissen wir bereits das Jahr zuvor, dass wir den Termin unbedingt wieder wahrnehmen wollen. Er ist zu unserer eigenen Tradition geworden.
Bei mir ist einer dieser Bräuche der Tanz in den Mai. Vielen ist die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai auch als Walpurgisnacht bekannt. Bei uns ist es allerdings Brauch, sich an diesem Abend in seine Tracht zu werfen und im örtlichen Wirtshaus zu tanzen und zu feiern. Am nächsten Tag wird dann der Maibaum aufgestellt.

maibaum
Ein weiterer Brauch, den man in meiner Region nicht unbedingt kennt, der bei mir aber mit Kindheitserinnerungen verbunden ist, ist der Brauch der Allerheiligenspitzel. Jedes Jahr zu Allerheiligen schenkte mir meine Oma etwas von der Süßigkeit – meist mit rosa Zuckerguss.

In unserer Region bekannt
Wie bereits erwähnt sind die Allerheiligenspitzel ein sehr regionaler Brauch. Zur Erntezeit gibt es vielerorts Hollerküchle – kurz: gebackener Holunder. Auswärtigen ist besonders das Altmühltaler Lamm ein Begriff.

hollerkuchle
(Quelle: Romi / pixabay.com)

In Altmühlfranken gibt es verschiedene Bräuche zur Kirchweih. Einer davon ist der so genannte Kerwabär. Ein junger Mann wird mit Stroh verkleidet und läuft, von Musik begleitet, durch die Ortschaft. Dabei sammelt er Geld und vielerorts auch Schnaps.
Ähnlich wild geht es zur Faschingszeit zu. Die Fasenickel haben zu diesen Wochen Hochkonjunktur. Sie verteilen Süßigkeiten an Kinder und richten oft Schabernack an.

Ich bin schon gespannt auf eure Traditionen und Bräuche!