9 Kirchen in Eichstätt, die du kennen solltest

Eichstätt ist eine Bischofsstadt. Kein Wunder, dass es hier unzählige Kirchen gibt – und gab. Denn einige Gotteshäuser dienen heute ganz anderen Zwecken, etwa als Museum.
In diesem Beitrag stelle ich euch 9 dieser Kirchen vor und erkläre euch, was sie so besonders macht.

Eichstätt Dom

1. Der Dom

Klar: Die erste Kirche die euch wahrscheinlich in den Sinn kommt, wenn ihr an Eichstätt denkt, ist der Dom. Er befindet sich im Zentrum der Stadt, ist quasi das Herzstück Eichstätts.
Die Grundmauern dieser Kirche sollen bereits im 8. Jahrhundert entstanden sein. Besonders sehenswert finde ich persönlich den Kreuzgang. Der Innenhof, in dem einige frühere Bürdenträger bestattet sind, ist architektonisch ein kleines Highlight.

Dom Eichstätt Kreuzgang

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8 Fakten über das Kloster Weltenburg

Wenn ihr vom Kloster Weltenburg hört, denkt ihr bestimmt erst mal an das recht bekannte Klosterbier. Doch die Benediktinerabtei hat noch einiges mehr zu bieten. Was das ist und was den Ort so besonders macht lest ihr hier.

1. Donaudurchbruch

Die Lage des Klosters Weltenburg ist einzigartig. Denn direkt an der Engstelle des Donautals, dem Naturschutzgebiet Donaudurchbruch (auch Weltenburger Enge genannt), liegt das Benediktinerkloster.
Schon 1840 wurde das Gebiet als Naturdenkmal ausgewiesen und ist neben der Insel Helgoland und dem Elbsandsteingebirge bis heute eines der Nationalen Geotope Deutschlands.
Grund hierfür sind die hohen Felswände, die unterschiedlichste Formationen zeigen. Besonders bekannt sind Peter und Paul zwischen Weltenburg und Kelheim. In den Felsen befinden sich zahlreiche Höhlen.
Durch seine Lage direkt an der Donau ist das Kloster allerdings auch gefährdet für Hochwasser. Nachdem in den vergangenen Jahren immer wieder schwere Überschwemmungen das Kloster heimsuchten, ist es seit 2015 durch einen zusätzlichen Hochwasserschutz geschützt.

2. Fähren, Schiffe und mehr

Durch die einzigartige Lage direkt an der Donau ist es naheliegend, das Kloster über den Schiffsweg zu besuchen. Zahlreiche Fähren z.B. von Kelheim fahren stündlich, während der Hauptsaison im Sommer sogar halbstündlich, zum Kloster. Die Fahrt mit der Fähre ist besonders dann ein Highlight, wenn man die Felsformationen bestaunen möchte. Alle Infos zu den Felsen werden während der Fahrt vom Kapitän des Schiffs vorgetragen.
Einige Wanderer wählen den Fußweg und genießen die Stille des Naturparks auf ihren Weg von Kelheim (vielleicht über die Befreiungshalle?) und wechseln dann mithilfe eines Boots nur noch die Flussseite. Dieses Übersetzen geschieht meist durch eine Seilfähre, mithilfe von hölzernen Kahnfahrtzillen. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

3. Kirche als Kunstwerk

Die Klosterkirche in Weltenburg ist ein wahres Juwel. Bei ihr handelt es sich um eine Asamkirche, also um eine Kirche die durch die Brüder Asam geplant und gestaltet wurde. Als Baumeister der Kirche gilt Cosmas Damian Asam, der als Maler und Architekt im 18. Jahrhundert das Erscheinungsbild des Gotteshauses maßgeblich beeinflusste und prägte. Sein Bruder Egid Quirin Asam war als Stukkator der Klosterkirche tätig. Er ist auch im Deckenfresko der Kirche zu sehen.
Neben dem beeindruckenden Deckenfresko im rokkoko-geprägten Kirchenschiff sind auch die Orgel und die vier großen und kleinen Nischen echte Highlights. Das alles macht die Kirche zu einem Hauptwerk des süddeutschen Barocks.

4. Klosterküche

Das Essen der Klosterküche Weltenburg schmeckt so gut, dass es sogar eine eigene Website hat. Zahlreiche überlieferte Rezepte werden hier fleißig gesammelt und weitergegeben. So finden sich Rezepte rund um den Jahreskreis, für die Advents- und Weihnachts- genauso für die Fastenzeit. Von Asamtorte bis Zwetschgenkuchen sind hier nicht nur süße Leckereien, sondern auch deftige Mahlzeiten vertreten. Dabei werden sämtliche Rezepte selbstverständlich auch in der Klosterschenke serviert. Hausgemacht, mit viel Liebe und weit über die Region hinaus bekannt.

5. Klosterbier

Wie schon erwartet, ist das Weltenburger Klosterbier ein weiterer Grund, das Kloster zu besuchen. Denn die Klosterbrauerei ist die älteste Klosterbrauerei der Welt. Schon im 11. Jahrhundert wurde hier Bier gebraut.
Seit geraumer Zeit gibt es daher auch Führungen durch die Klosterbrauerei – selbstverständlich inklusive Bierverkostung. Für die Führungen gibt es neben den fest angebotenen Terminen an den Wochenenden auch Sonderführungen, die nach eigenen Wünschen vereinbart werden können. Alle wichtigen Informationen findet ihr hier.

6. Felsenkeller

Eng verwandt mit dem Klosterbier ist der Felsenkeller. Denn hier wurden einst die Bierfässer gelagert.
Heute findet sich im Felsenkeller das Besucherzentrum des Museums. Neben der Geschichte des Klosters mit zahlreichen Ausstellungsstücken wie Gesangbüchern, Siegeln oder Kleidungsstücken der Amtsträger ist hier eine Miniaturdarstellung des bekannten Donaudurchbruchs untergebracht.

7. Frauenbergkapelle

Kurz nach der Gründung des Kosters wurde die erste Kapelle auf dem Frauenberg nahe Weltenburg errichtet. Neben dem Rokokoaltar sind zwei aus dem 16. Jahrhundert stammende Holztafeln das, was die Frauenbergkapelle so besonders machen.

8. Kurse

Da es sich beim Kloster Weltenburg um einen sehr theologisch geprägten Ort handelt, ist es naheliegend, dass hier auch Kurse stattfinden. Neben Bibelseminaren und Kloster-Wochenenden, in denen man dem Glauben näher kommt und lernt, was hinter dem Klosterleben steckt, gibt es auch zahlreiche weitere Kurse, die besonders bei Kunstbegeisterten auf großen Zuspruch stoßen. An mehreren Tagen finden beispielsweise Ikonenmalkurse oder Kurse rund um die Kalkmalerei und Fresken statt. Besonders beliebte Kurse sind oft ein halbes Jahr vorher restlos ausgebucht.

Diese 8 Fakten rund um das Kloster Weltenburg machen den Ort so besonders und sorgen dafür, dass es immer wieder gern besucht wird.
Wart auch ihr schon mal in Weltenburg? Was hat euch dabei besonders gefallen?

Gibt es in eurer Gegend ein bekannteres Kloster? Was macht es so besonders? :) Ich freue mich über eure Berichte!

Kerstin

WEIDENKIRCHE PAPPENHEIM

Unweit der Altmühl befindet sich in Pappenheim eine ganz besondere Kirche: Die erste und einzige Weidenkirche Bayerns. Das 30 Meter lange Kirchenschiff besteht aus Bündeln von Weidenruten, die die Kirche in ein saftiges Grün wickeln. Durch die besondere Konstruktion des Rankgerüsts kommt dennoch genügend Sonne durch die so entstehenden Fenster. Außerdem ist der Blick nach draußen und zum Himmel immer offen.

Weidenkirche Bayern

Dadurch soll nicht nur eine Nähe zur Natur entstehen, sondern auch die Offenheit der Kirche symbolisiert werden. Die Pflanzen stehen für Leben und Hoffnung. Durch die Veränderungen, die die Kirche im Laufe des Jahres durchlebt, soll der Aspekt der Lebendigkeit des Glaubens untermauert werden.

Weidenkirche Pappenheim

Weidenkirche Pappenheim

Altar Weidenkirche Pappenheim

Die Evangelische Jugend in Bayern errichtete die Weidenkirche 2007 unter dem Motto „Kirche: natürlich!“. Zahlreiche freiwillige Helfer bringen jedes Jahr im Herbst die Pappenheimer Weidenkirche auf Vordermann. Die Zweige werden beschnitten und neu gelegt, sodass sie weiterhin an der Konstruktion wachsen und die Zwischenräume erkennbar bleiben.
Die Weidenkirche befindet sich direkt am Altmühltal-Radweg, ist also klasse mit einem Ausflug kombinierbar.

Weide gebogen

Wusstet ihr, dass die erste Weidenkirche Deutschlands 2003 in Rostock gebaut wurde? Sie ist unter dem Namen Weidendom bekannt.

Ward ihr schon mal an einer Weidenkirche? Wie hat es euch gefallen? Wie findet ihr die Idee dahinter?
Ich freue mich über eure Meinungen.

Viel Spaß beim Entdecken,
Kerstin

ST. MARIEN

Die größte Kirche in Gunzenhausen ist die evangelische Stadtkirche St. Marien. Direkt davor befindet sich die Statue des Hl. Jakobs. Dies rührt daher, dass der bedeutendste Weg für Pilgerer, der Jakobsweg, direkt daran vorbei führt.

St. Marien Gunzenhausen

Die Stelle an der sich die Kirche befindet ist ein sehr geschichtsträchtiger Ort. So stand im 2. und 3. Jahrhundert an diesem Ort ein römisches Kastell, das vermutlich zur Sicherung des Limes in der damaligen Zeit diente.
Im 8. Jahrhundert wurde an dem Ort ein Benediktinerkloster gegründet. Seit 1496 steht die Marienkirche in ihrer jetzigen Bauweise auf dem Platz.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

SOLABASILIKA

Eines der ältesten Baudenkmäler Deutschlands findet sich in Solnhofen. Es handelt sich um die Solabasilika, eine Kirche die unter Leitung des Heiligen Sola errichtet wurde. Die Verzierung der Basilika ist das frühste Beispiel für die Verwendung von Stuck in der Region. Das Grab selbst gehört zu den größten kunstgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten Mittelfrankens. Und ganz nebenher befindet sich der Bau auf mittelsteinzeitlichen Siedlungsspuren.

Solabasilika

Anhand von Ausgrabungen ließen sich Fundamente entdecken, durch die sich fünf verschiedene Kirchenbauten rekonstruieren lassen. Die ersten beiden gehen wahrscheinlich zurück in das 7. Jahrhundert nach Christus. Die dritte Kirche wurde vermutlich vom Heiligen Sola selbst als Bethaus genutzt. Damals war er noch Mönch mit dem Auftrag die Bevölkerung des Ortes, der damals noch „Husen“ hieß, kirchlich zu betreuen.
Die vierte Kirche war vermutlich die erste Klosterkirche des vom Heiligen Sola gegründeten Klosters.
Anfang des 9. Jahrhunderts entstand die fünfte und letzte Kirche, eine dreischiffige Basilika. Diese sah vermutlich ähnlich aus wie die Basilika auf dem Petersberg bei Fulda und die Basilika in Schlüchtern. Alle drei Kirchen liegen nahezu identische Grundrisse zugrunde.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

DOLLNSTEIN

Eine über 800 Jahre alte Burg, Jurahäuser und einen berüchtigten Kletterfelsen. All das hat der Markt Dollnstein zu bieten. Dabei wurde der Ort erstmals Anfang des 11. Jahrhunderts urkundlich erwähnt. Damals war er noch unter dem Namen „Tollunstein“ bekannt, welcher sich im Laufe der Jahrhunderte in das heutige Dollnstein gewandelt hat. Dabei wird vermutet dass der zweite Teil des Namens, „-stein“, auf den Felsen zurückzuführen ist, auf dem die Dollnsteiner Burg errichtet wurde.

Dollnstein Um diese Burg herum befindet sich der heutige Ortskern, der von einer Wehrmauer umschlossen wird. Diese ist nach wie vor vollständig erhalten.
Eine der repräsentativsten Bauten des Marktes stellt das Pfarrgebäude da, das vermutlich nach Plänen von Gabriel de Gabrieli errichtet wurde. Die Kirche St. Peter und Paul, die sich direkt neben dem Pfarrhaus befindet, wurde Anfang des 14. Jahrhunderts errichtet. Besonders charakteristisch ist der gotische Chor, der mit verschiedenen Fresken ausgestattet wurde, die man noch heute bestaunen kann.

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Auch für Naturfreunde und Wanderer hat der Markt einiges zu bieten. So befindet sich direkt an der Straße von Dollnstein nach Breitenfurt auf der linken Seite der Burgsteinfelsen. Mit einer Höhe von 45 Metern ist er besonders bei Kletterern sehr beliebt. Seit dem Jahr 2002 findet er sich zudem auf der Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

GREDING

An der Schwarzach befindet die beschauliche Stadt Greding mit ihrem Wahrzeichen, der romanischen Basilika St. Michael. Doch auch so hat der staatlich anerkannte Luftkurort einiges zu bieten.

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Auf dem Foto rechts ist der Marktplatz Gredings zu sehen, der fast unverändert aus der Zeit des Spätmittelalters erhalten ist. Hier war der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt der Stadt. Direkt am Marktplatz befindet sich hier rechts im Bild das Fürstbischöfliche Jagdschloss das 1696 durch den Hofbaumeister Jakob Engel erbaut wurde. Es war Ausgangspunkt für zahlreiche Jagden der Landesherren. Heutzutage befindet es sich jedoch im Privatbesitz.
Ebenfalls sehenswert ist die vollständig erhaltene Wehrmauer, die die Altstadt von Greding umgibt.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

BASILIKA GREDING

An der höchsten Stelle der Stadt steht die romanische Basilika St. Martin. Sie wurde Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut, Fragmente der Kirche gehen jedoch bis ins späte 11. Jahrhundert zurück. Aus dieser Erbauungszeit stammt auch der romanische Taufstein, der sich inzwischen seit etwa 800 Jahren in der Basilika befindet. Die Malerei im Altarraum stammt aus dem Jahr 1588 und gehört zu den wenigen erhaltenen Renaissancemalereien.

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Direkt vor der Kirche befindet sich jedoch ein Karner in der so genannten Michaelskapelle. Ein Karner oder auch Beinhaus genannt ist ein überdachter Raum, in dem sich Gebeine von Toten befinden. Dieser wurde aufgrund von Platzmangel im 14. Jahrhundert errichtet und beinhaltet die Überreste von ca. 2500 Menschen.
Somit ist der Karner in Greding der zweitgrößte in ganz Bayern.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin