HERRENCHIEMSEE UND DIE FRAUENINSEL – herbstausflug

Ausflüge im Herbst haben viele Vorteile: Es ist nicht mehr so heiß wie in der Sommerzeit und außerdem sind oft – vor allem bei Tourismushochburgen – deutlich weniger Leute unterwegs. Das ist der Grund, weshalb wir uns für einen schönen Herbstausflug zum Chiemsee entschieden haben. Auf unserem Tagesprogramm: Die Herren- und die Fraueninsel.

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Zuerst ging es mit dem Auto nach Prien am Chiemsee. Nur wenige Kilometer entfernt von der Autobahn ist der Luftkurort super zu erreichen. Von dort aus ist es auch sehr leicht, Parkplätze zu finden. Wir haben etwas außerhalb des Ortes an einem öffentlichen, kostenfreien Parkplatz gehalten. Direkt an der Schiffsanlegestelle gibt es allerdings auch einen gebührenpflichtigen Parkplatz.

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Für 8,90 € pro Person geht es mit der Inseltour West zunächst zur Herreninsel. Aktuelle Preis- und Fahrplaninformationen findet ihr hier.
Dort findet sich nicht nur das berühmte Schloss Herrenchiemsee, sondern auch das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift. Es ist ein ehemaliges Kloster und zählt zu den ältesten Klosteranlagen Bayerns. Ganz im Norden der Insel befindet sich eine Kapelle aus dem Jahr 1697. Außerdem lässt es sich auf der Herreninsel wunderbar spazieren gehen.

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Das Schloss von König Ludwig II. ist und bleibt aber die Hauptattraktion der Insel. Es war als Hommage an den französischen Sonnenkönig, Ludwig XIV., gedacht. Diesen bewunderte Ludwig II. von jeher und wollte dessen Schloss Versailles auf Herrenchiemsee nachbilden. Das Schloss ist äußerst prunkvoll ausgestattet und kann im Rahmen einer sehr interessanten Führung besucht werden.
Allerdings: Im Gegensatz zu seinen anderen Märchenschlössern ist Herrenchiemsee nie fertiggestellt worden. Im Rahmen der Führung zeigen sich zwei Treppenhäuser – eines davon voller Prunk, ausstaffiert mit Kunstmarmor und sämtlichen Prunk, den man auf Königsschlössern erwartet. Das andere Treppenhaus ist nahezu in Rohform erhalten.
Ein überraschender Gegensatz, der aber dennoch interessant ist: So zeigt sich nämlich auch, wie ein solches Schloss hinter der schönen Fassade eigentlich aussieht.

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Nach unserem Besuch auf Schloss Herrenchiemsee ging es mit dem Dampfer weiter auf die Fraueninsel. Diese ist deutlich kleiner, in ihrer Schönheit aber dennoch nicht zu unterschätzen. Überraschenderweise ist diese Insel bewohnt – hier finden sich zahlreiche Cafés, Gasthäuser und sogar ein Bäcker. Das eigentliche Highlight der Insel ist aber das Kloster Frauenwörth. Das Benediktinerinnen-Kloster ist übrigens seit 30 Jahren durch die Förderation der Bayerischen Benediktinerinnen-Abteien unter anderem mit dem Kloster St. Walburg in Eichstätt eng verbunden. Außerdem kann man sich hier eine Auszeit nehmen und beispielsweise an einem Schweigeseminar teilnehmen.
Nach einem kurzen Rundgang auf der Fraueninsel ging es für uns mit dem Dampfer zurück aufs Festland.

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Habt ihr diesen Herbst noch Pläne für einen Ausflug? Wohin geht’s bei euch? Ward ihr vielleicht auch schon mal am Chiemsee unterwegs?

VEITSHÖCHHEIM

Wieder einmal verlassen wir das Altmühltal und fahren in Richtung Würzburg. Etwa 8 Kilometer nach der Domstadt befindet sich das am Main gelegene Veitshöchheim. Der Ort ist vielen vorwiegend durch den „Frankenfasching“ bekannt, der zur Faschingszeit im Bayerischen Rundfunk übertragen wird.
Hier befindet sich allerdings auch das Schloss Veitshöchheim, das im 17. Jahrhundert vom damaligen Fürstbischof erbaut wurde. Es war ursprünglich als Jagdschloss geplant.

Schloss_Veitshöchheim

In den Sommermonaten 1806 bis 1814 von Erzherzog Ferdinand von Toskana bewohnt. Eben dem Ferdinand, der einst Fürst von Eichstätt war und zu dessen Gedenken der Ferdinandshof bei Rupertsbuch seinen Namen trägt. Er hinterließ in seinem Wohnsitz in Veitshöchheim wertvolle Papiertapeten, die bis heute bestaunt werden können.

Rokokogarten_Veitshöchheim_BrunnenUm das prunkvolle Schloss befindet sich der wunderschöne Rokokogarten. Er wurde einst von den Würzburger Fürstbischöfen angelegt und zählt heute zu den schönsten seiner Art. Hier finden sich etwa 300 Skulpturen, etliche Blumen, Pavillions und Bäume. Ein wunderschöner Ort, um zu entspannen und die Schönheit der Anlage zu bestaunen.

Im Garten selbst befindet sich außerdem ein Grottenhaus, das komplett mit Muscheln verziert ist und 1772/73 errichtet wurde. Ebenfalls sehenswert sind die Überreste der Kaskade, die 1945 durch eine Fliegerbombe zerstört und seitdem nicht mehr aufgebaut wurde.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin

WACHOLDERHEIDE

Bei Gungolding, etwa 10 Kilometer von Eichstätt entfernt befindet sich ein 70 Hektar großes Naturschutzgebiet: Die größte zusammenhängende Wacholderheide in Bayern und zugleich das älteste Naturschutzgebiet des Landkreises Eichstätt. Sie befindet sich am nördlichen Hang des Altmühltals und prägt mit Wacholderheiden, wilden Rosen und Beeren das Landschaftsbild.

Wacholderheide

Die Entstehung dieser besonderen Landschaft geht zurück ins Mittelalter. Die Menschen rodeten den Wald, um eine Viehbeweidung zu ermöglichen, da die Flächen im Tal nicht groß genug waren. So blieben oft nur kleine Wacholderheiden stehen, die sich in den letzten Jahrhunderten ausgebreitet haben.

Viel Spaß beim Entdecken!
Kerstin